Dienstag 01.02.2005

Die ganze Nacht tobte wieder ein gewaltiger Schneesturm um den Wohnwagen herum. Wir haben ca. 10cm Neuschnee. Da der Sturm die Wärme aus den Wohnwagen pustet, schnellen auch die Stromkosten in die Höhe. Nachttemperatur -2,3°

Den Rest des Tages erzählt Berit:

Nach einem langen gemütlichen Frühstück geht’s mit Ski & Skischuhen, Mütze, Schall und Handschuhen, Skibrille und Skihose los Richtung Huså. Als wir nach einer Ewigkeit auf der anderen Seite des Sees am Skigebiet ankamen war die Enttäuschung groß. Wegen der schlechten Wetterverhältnisse waren die Skilifte dieses Jahr noch nicht in Betrieb, es war zum heulen!

Auf dem Rückweg bekam Mutti Besuch von der Pipi-Fee und stapfte zusammen mit Papa durch kniehohen Schnee  zum öffentlichen Klohäuschen, hihi, sah lustig aus, leider habe ich keine Fotos gemacht.

Wieder am Campingplatz angekommen machten wir Restessen und verbringen den restlichen Nachmittag im Wohnwagen.

Zur Zeit ist es fast windstill, mal sehen wie lange! Gegen 17°° kommt der Farmer auf seinem großen Traktor um Schnee zu fegen, was passiert jetzt mit unserem freundlichen Schneemann? Aber der Farmer fährt vorsichtig um den Schneemann herum, er ist gerettet.

Gegen 23°° schneit es erneut.

 

 

Mittwoch 02.02.2005

Hier erzählt Berit den Tag:

Mit einem herzlichen „Guten Morgen“ riss Mutti die Tür zur kleinen Hütte auf in der mein Cousin Henrik und ich auf Feldbetten schliefen.

Nach einem langen Frühstück packen Henrik und ich unsere Sachen zusammen da wir am Nachmittag nach Östersund zu Marina fahren würden.

Um uns die Zeit zu vertreiben schippen wir Schnee und bauen schließlich (mit Hilfe von Papa) einen riesigen Schneemann. Er bekommt eine Panka-Frisur und von Papa  eine leere Bierdose in den Arm.

                      

Nach dem Mittagessen, es gab Würstchengulasch mit Bratnudeln gingen wir beide Schlittenfahren, leider hatten wir den Schlitten vergessen. Schnell stapften wir durch den tiefen Schnee zurück, holten den übergroßen Poporutscher und rutschten einen kleinen Hang herunter, ein Riesenspaß.

Etwas später kamen Mutti und Papa dazu, Papa rutschte ebenfalls den Hügel runter und Mutti fotografierte. Sie sagte, das es sehr lustig aussieht wie "Alle" Rodler immer wieder vom Schlitten fallen.

Nach dem Mittagessen fuhren wir nach Östersund. Mutti und Papa setzten uns nur schnell ab und fuhren dann zurück zum Wohnwagen wo Susi bereits wartete.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Donnerstag 03.02.2005

Draußen taut es bei +3,2° um 10°° was für ein Wetter!

Als wir gerade beim frühstücken sind, kommt Kurt der Farmer auf seinem Motorschlitten vorbei. Er erzählt uns das oben im Wald ca.400m vom Campingplatz entfernt ein gerissenes Reh liegt. Es wurde heute Nacht von den 'Luchsen gerissen die sich hier herum treiben. Jörg und Kurt fahren mit dem  Motorschlitten noch einmal dorthin. Wir haben hier um den Wohnwagen auch Luchsspuren gefunden. Yvonne hat sie uns gestern gezeigt. Im Schnee kann man sie gut sehen. Jörg hat auch wieder 2 Elche gesehen. Es sollen hier mindestens 5 Tiere sein. Den ganzen Tag ist es trübe und es regnet.

Jörg hat damit begonnen unseren Tannenbaum abzuschmücken. Susi läuft um ihn herum, sie darf nur am Tage raus, wenn wir auch draußen sind. Denn wenn es dunkel wird ist es uns zu gefährlich sie raus zulassen.

Zum Mittagessen haben wir uns Milchreis mit Zimt und Zucker gemacht und Jörg natürlich mit Spiegelei.

Hier erzählt Berit ihren Tag:

  

Henrik und ich sind früh aufgestanden da wir zum Skigebiet Bydalen fahren wollen. Um 10 Uhr fuhren wir los, von Orvikken fuhren wir übers Eis auf die Insel Norderön. Von Norderön ging es mit der Fähre durchs Eis wieder aufs Festland und Richtung Berge.

Um etwa halb zwölf hatten wir dann Bydalsfjällen Lift erreicht und zogen unsere Skischuhe, Schal, Mütze, Handschuhe, Skibrille, etc an.

Schließlich zog uns der Skilift den Berg hinauf und die Aussicht wurde immer Fantastischer desto höher wir kamen. Bei blauem Himmel hatten wir eine irre Aussicht.

So fuhren wir den Berg rauf und runter, probierten die vielen verschiedenen Skipisten und Skilifte aus. Das Skigebiet hatte immerhin über 20 Abfahrten.

Gegen 15 Uhr machten wir uns auf den Rückweg nach Orvikken und aßen gemeinsam (als Marina von der Arbeit kam) Abendbrot.

 

 

 

 

 

 

Kirchenruine von Sanne

 

 

 

 

 

 

 

 

Kirche auf Norderön

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Freitag 04.02.2005

Wir sitzen gerade beim Frühstück es ist kurz vor 9°° da laufen 4 Elche über den See. Sie stolzieren graziös auf die andere Seite des Ufers, bleiben zwischendurch stehen und es sieht so aus als würden sie erst einmal  beratschlagen ob sie den Weg fortsetzen sollen oder ob es besser ist wenn man wieder zurück geht. Aber dann gehen sie doch zum Ufer auf der rechten Seite des Sees.

Nachdem wir Proviant, Kekse, Brote und Kaffe eingepackt haben, fahren wir nach Östersund. Dort gehen wir erst einmal einkaufen. Auf der Weiterfahrt halten wir an der Bahn, wo für die Kinder eine Eisburg, das Seeungeheuer aus dem ........See und viele Spielmöglichkeiten aus Eis + Schnee aufgebaut sind. Es gibt auch einen offenen Holzkohlegrill, wo Eltern mit ihren Kindern Würstchen grillen können. Sieht richtig toll aus das Ganze. Viele Leute laufen auch über den See, mit Hunden und mit Kinderwagen.

  

                                     

Wir fahren weiter Richtung Norderön mal sehen was mit den Fähren ist. Aber wir halten auch wieder an der alten Kirchenruine von Sanne, die so anziehend für unsere Kinder und Enkel war, als wir in vergangenen Jahren am Seeufer gecampt haben. Schnell ein paar Fotos, und dann weiter Richtung Fähre. Die 1. Fähre nach Norderön fährt noch das Fährbett ist eisfrei, aber zur Zeit werden nur der Schulbus und große Fahrzeuge über 2t die nach Norderön wollen mit der Fähre übergesetzt. Wir nehmen den Eisweg. 30kmh/50m Abstand

           

Die 2.Fähre nach Hallen fährt wieder für alle Fahrzeuge, der Eisweg ist geschlossen, wegen dem Tauwetter. Als wir sie erreichen, legt sie gerade ab und bannt sich den Weg durchs Eis.

Wir fahren zurück  und halten an der Kirche von Norderön. Dann geht es wieder zurück, und wir fahren wieder über das Eis, am Rand sind schon Pfützen und wenn es nicht kälter wird, ist eine Frage der Zeit das auch die 1. Fähre wieder alle Fahrzeuge übersetzen muss. Aber ein Abenteuer ist es schon über den zugefrorenen See zu fahren.

Um 15°° sind wir pünktlich in Orrviken um Berit abzuholen, den wir wollen ins Jämtli Museum.

Hier erzählt Berit den Tag:                                                                                                                  Heute morgen hieß es wieder früh aufstehen da Henrik für mich einen Termin beim SFI vereinbart hatte. SFI steht für :Schwedisch für Einwanderer.

Na ja, kurz zusammengefasst hat der Berater mir erklärt das ich keine Chancen auf dem schwedischen Arbeitsmarkt hätte solange wie ich nicht fließend Schwedisch sprechen könnte und überhaupt weil ich ja Europäer bin würde ich auch keine Unterstützung bekommen und somit war der große Traum von mir nach Schweden zu ziehen um endlich eine Arbeit zu finden mit einem mal ausgeträumt!

Gegen 15 Uhr kamen Mutti und Papa um mich abzuholen. Niedergeschlagen erzählte ich ihnen was der SFI mir erzählt hatte.

 Gemeinsam fuhren wir ins Jämtli Museum. Eine halbe Stunde vor Schluss bewunderten wir im Zeitraffer die schwedischen Neandertaler, das 16 Jahrhundert und die wunderschönen Schlitten, Kleider und Schränke des 18 Jahrhunderts.

            

Viel zu schnell waren die 30 Minuten um und so sahen wir uns noch die Außenanlage des Museums an. Dort hatte man Häuser und Scheunen aus dem 16, 17, 18 Jahrhundert aufgestellt. Zur Mittsommernacht wird dieses kleine Dorf etwa 8 Wochen lang mit Schauspielern lebendig. Mutti und Papa werden mit Sicherheit noch einmal hier her kommen, den es ist eins er schönsten Museen überhaupt.

     

Wir fuhren wieder zurück zu Marina und Bengt und bei Spagetti mit Köttbullar unterhielten wir uns über die Ereignisse des Tages.

Es war etwa 23 Uhr als wir wieder am Wohnwagen ankamen und bald darauf schlafen gingen.

 

 

 

Samstag 05.02.2005

Temperaturen: 7°° -1,2°

Heute erzählt Berit den Tag:

Der Tag fing heute schon so richtig komisch an. Der Himmel war grau mit etwas Schneefall aber richtig kalt war es auch nicht.

Zum Mittagessen gab es Schweinebraten mit Rotkohl und Klöße, mmmh lecker.

Auch unsere Elche laufen wieder über den See.

Papa schmückte den Weihnachtsbaum ab und um 19 Uhr kam Peer-Erik (der Bruder des Farmers) oder besser gesagt der Finanzminister. Er rechnete jeden Monat mit Mutti und Papa den Strom ab den sie verbraucht hatten und brachte alle 14 Tage frisches Brot aus Norwegen. Diesmal schenkte er uns auch noch eine große Tüte Elchfleisch. Peer-Erik arbeitet in Trontheim (Norwegen) und er erzählte mir das ich es jobtechnisch lieber in Norwegen versuchen sollte doch auch hier war die Sprache der Knackpunkt.

Gegen 21 Uhr ging Peer-Erik nach Hause und wir sahen uns den Karneval im Fernsehen an, tätä tätä tätä.

 

 

 

Sonntag 06.02.2005

Temperaturen: 8°° -5,3°,    21°° -8,8°

Heute erzählt Berit den Tag:

Mein letzter Tag in Schweden, morgen um 9.05 Uhr geht mein Flug zurück nach Berlin.

Wir frühstückten in Ruhe und dann räumte ich traurig meinen Sachen in die Koffer.

Da uns gegen 18 Uhr die Bauernmädchen besuchen kommen wollten backte Mutti einen Kuchen in der Campingküche und Papa hatte in der Zwischenzeit  den Weihnachtsbaum weiter abgeschmückt. Dazu musste er teilweise mit heißem Wasser die Lichterketten aus dem gefrorenen Boden tauen.

Pünktlich kamen Marjalisa, Josefin und Kristin. Wir genossen den köstlichen Kuchen mit Kakao und es wurde viel gelacht. Kurz nach 20 Uhr machten sie sich auf den Heimweg und wir sahen uns wieder Karneval im Fernsehen an. Tätä tätä tätä.....

 

 

 

 

 

 

 

Schneeräumfahrzeug in

     Östersund

 

    Kirche Mörsil

 

Montag 07.02.2005

Berit beginnt zu erzählen:

Bereits um 5 Uhr mussten wir aufstehen, nach einem kurzen Frühstück saßen wir auch schon im Auto und fuhren Richtung Östersund.

Eigentlich wäre die Fährt todlangweilig gewesen hätte da nicht plötzlich dieser riesige Elch am rechten Fahrbahnrand gestanden. Ich trat hart in die Eisen und hoffte das dieses Riesenviech nicht vor Schreck auf die Straße springen würde. Aber er stand einfach nur da, sah uns an und stapfte davon.

Schließlich kamen wir am Airport-Fröson an, meine Koffer wurden eingescheckt und ich begab mich auf einen langen und langweiligen Flug zurück nach Berlin.

Hier werde ich erzählen.

Wir bezahlen unser Parktiket 20,00Skr für 1Sdt. und fahren nach Östersund um in die City zu gehen.

In einem kleinen Laden gibt es Flaggen und andere Andenken, Wir kaufen 2 Aufkleber und einen schönen Wandteller von Schweden. Danach gehen wir zu Domus (schwedisches Kaufhaus) und bummeln dann durch die Einkaufsstraße. Da sich mein Knie meldet gehen wir zurück zu unserem Auto. Wir fahren noch bei Ö+B vorbei um Wischerblätter für unseren Santa Fee zu bekommen aber leider gab es keine. Also machen wir uns auf den Heimweg nach Konäs. Unterwegs halten wir auf dem Rastplatz Mörsil und bei der Gelegenheit wollen wir uns auch die schöne Kirche von Mörsil anschauen, leider ist sie geschlossen. Gleich neben der Kirche befindet sich  ein sehr altes Anwesen.

             

Gegen 13°° erreichen wir den Campingplatz, Beim Mittatessen, es gibt Bratkartoffeln mit ei und Matjes sehen wir 2 spielende Füchse auf dem zugefrorenen See. Susi will heute auch nicht raus es ist ihr wohl zu kalt draußen.

Gegen 23°° haben wir -15,5°